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Schonerbrigg Constance, 1858, 1:36, Fortsetzung 5
in Segelschiffe und andere...... 29.03.2011 19:21von Bernhard • 33 Beiträge
Gerade habe ich mir das Foto meines vorigen Bauberichtes angesehen und festgestellt, daß inzwischen nicht nur viel Zeit vergangen ist, sondern auch der Schiffsbau vorangegangen ist. Dabei hatte ich immer das Gefühl, es bewegt sich nichts Erwähnenswertes.
Inzwischen ist das Deck verlegt. Ich habe auf eine Fischung verzichtet, da dieses Unterfangen meine Fähigkeiten und/oder meine Handwerkerausstattung überfordert hätte. Ich habe aber auch im Museum festgestellt, daß längst nicht alle Schiffe damit ausgestattet waren. Wie auch immer, ich habe es versucht und dieser Versuch verlief unbefriedigend.
Die Decksbeplankung besteht aus 1,5 mm Ahorn. Darunter habe ich ein 1 mm Sperrholzdeck als Unterlage eingebaut. Sodann habe ich die Beplankung auf das Sperrholz aufgezeichnet und darauf geachtet, daß die Planken im korrekten System verlegt wurden (d.h. das „Muster“ wiederholt sich nach der 4 Planke).
Ahnungslos habe ich dann versucht, einen schwarzen Zwirnsfaden zwischen den Planken zu verkleben, was sich als äußerst schwierig erwies, weil der Zwirn sich nicht bändigen lassen wollte.
Nach dem Trocknen habe ich das Deck (ich hatte zum Glück nur das Achterdeck verlegt) mit der Klinge abgezogen. Dabei zog ich den Zwirn teilweise wieder aus den Nähten. Zum Glück kommt an diesen Stellen
die Kajüte hin, so daß man es nicht sehen wird. Nach dem Tipp aus dem Internet habe ich dann die Fläche mit Festiger bearbeitet und dann farblos matt lackiert. Anschließend noch mal abgezogen und nochmals lackiert.
Das Ergebnis lässt sich sehen.
Ebenfalls einem Rat aus dem Internet folgend, habe ich bei der Verlegung des übrigen Decks, den Zwirn vorher in stark verdünnter „Ponalbrühe“ eingeweicht. Das ging dann recht ordentlich. Aber beim Abziehen des verlegten Deckes musste man trotzdem höllisch aufpassen, damit der Zwirn nicht heraus kommt. Natürlich habe ich auch hier das Deck mit Mattlack behandeln müssen.
Zur Erinnerung: ich baue mein Schiff nach Werftplänen, also nicht aus dem Baukasten. Die Pläne umfassen jedoch nicht die Aufbauten. Hier kann ich nur auf Bilder und Modelle von Schiffen der gleichen Werft (Dreyer, Neuhof) aus dem gleichen zeitlichen Rahmen zurückgreifen. So kommt es, daß ich alle Aufbauten mindestens 2mal gebaut habe. Das war mühselig, aber das Ergebnis - finde ich - ist zufrieden stellend.
Des Weiteren habe ich mich um den Klüverbaum gekümmert, ein Eselshaupt aus „Eisen“ hergestellt und unter besonderen Schwierigkeiten den Stampfstock nachgebaut. Anschließend habe ich die Wasserstage, Bugstage und alles, was aus Ketten bestand eingebaut. Aber es zeigte sich, daß die Kettenglieder zu grob gewählt waren. Ich habe mir eine feinere Ausführung bestellt. Zu fein sieht aber auch nicht gut aus. Das wird nicht mehr als Kette wahrgenommen.
Das Ankerspill hat mir allergrößte Mühe gemacht! Gern hätte ich dem Schiff ein Pumpspill gegönnt, aber auch hier musste ich passen. Es gelang nicht. Ich habe mit einem Bratspill vorlieb nehmen müssen und auch genügend Beispiele von Schiffen dieser Baujahre und Größe gefunden, bei denen es so war.
Auch bei der Herstellung des Bratspills bin ich an meine handwerklichen Grenzen gestoßen, denn eine Drechselbank besitze ich nicht.
Als Nächstes steht nun die Takelung an. Noch immer habe ich keine genaue Vorstellung von ihrem Aussehen und Funktion. In den Werftplänen ist darüber nichts gesagt. Ich kann nur wieder im Museum Fotos machen von Abbildungen und Modellen und es dann zu Hause nachahmen. Schwierig!
Es wird wohl eine Weile dauern, bis ich damit fertig bin. Im Internet schrieb neulich ein begnadeter Modellbauer, er habe 4 1/2 Jahre für die Takelage benötigt. So lange will ich aber nicht da dran sitzen.
Ihr werdet vorher von mir hören!
Ich grüße Euch alle,
Bernhard

RE: Schonerbrigg Constance, 1858, 1:36, Fortsetzung 5
in Segelschiffe und andere...... 30.03.2011 17:52von Kay (gelöscht)

Hallo Bernhard,
na da hast Du ja was tolles gezaubert. Alle Achtung, und mit den Voraussetzungen die Du hast ( damit meine ich die Pläne) und für ein Anfängermodell (ist jetzt nicht negativ gemeint) kann sich das ohne weiteres sehen lassen!
Ich schlage vor: Weiterbauen!!!!!!!!!!!!
Grüße Kay

RE: Schonerbrigg Constance, 1858, 1:36, Fortsetzung 5
in Segelschiffe und andere...... 03.04.2011 17:41von Peter • 178 Beiträge
Hallo Bernhard,
Ich kann mich der Meinung von Kay nur anschließen,sieht doch schon recht ordentlich aus was Du da nach den Werftplänen auf die Werft gestellt hast.Also 4,5 Jahre nur für die Takelage wäre mir definitiv auch zu lange,in der Zeit baut mann ja fast ein ganzes Modell zusammen.Aber ich muß ja ruhig sein,meine Le Ching liegt ja zur Zeit auch schon ne Weile im Trockendock und wartet auf ihren weiterbau.Naja aber auch da wird es demnächst weitergehen.
Ich freu mich auf jeden Fall auf weitere Bilder vom Baufortschritt deiner Schonerbrigg Constance.In diesem Sinne mach weiter so
Gruß
Peter
Geht nicht,gibts nicht


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