Guten Tag Freunde,
nachdem ich meinen allerersten Baubericht hier geschrieben hatte und abschicken wollte, ist er mir verloren gegangen, als ich ein Bild einfügen wollte. Also auf ein Neues!
Wie ich in meiner Vorstellung schon erwähnte, baue ich mein Modell nach Werftplänen von 1850, die ich mir vom Altonaer Museum besorgt habe. Das war vor 35 Jahren. Ein Jahr habe ich damit zugebracht, den Spantenriß auf Millimeterpapier und dann auf 9 mm Pappelsperrholz zu übertragen und die Spanten auszusägen. Außerdem habe ich aus 5 mm Kiefernholz Achter- und Vorsteven und den Kiel gefertigt und alles zusammen gefügt und verleimt (Ponal Express). Am Heck benutzte ich Balsa-Füllklötze, die ich mit der Raspel in die vorgesehene Form brachte.
Ich habe übrigens alle Spanten wie auf dem Werftplan ersichtlich ausgesägt und verbaut, sodaß zwischen den Spanten ein Abstand von nur ca. 2,5 cm entstand. Auf halber Höhe der späteren Bordwand habe ich Distanzklötze eingebaut, um dem Gerippe mehr Stabilität zu geben. Eine Besonderheit ist vielleicht, daß ich vorn und achtern mehrere Spanten gem. Werftplan nicht in einem Winkel von 90 ° zum Kiel, sondern - von oben gesehen- in einem zunehmend spitzeren Winkel einbauen mußte. Das war eine ziemliche Fummelarbeit, hat sich aber bewährt beim späteren Straken und Verleimen der Leisten.
Ich füge abschließend ein Bild bei von meinem Schiff. Man sieht dort nicht nur die erste Planke nach 34 Jahren, sondern auch 4 Holzleisten, die ich an den Spanten verleimt habe.
Der Sinn ist, daß ich so das Modell kopfüber beplanken und bearbeiten kann. Die Konstruktion verschwindet spätestens beim Einbau des Decks. Die 4 Leisten haben sich auch sonst bewährt, weil ich mit Hilfe eines Bindfadens, den ich diagonal verspannte, mein über die Jahre doch etwas verzogenes Schiffsgerippe genau justieren konnte. Nach dem Beplanken war dann alles im Lot.
mfG
Bernhard