Teil 2
Das Beplanken des Schanzkleides geht sehr gut von der Hand und hatte keine Schwierigkeiten bereitet. Auch die Zierleisten konnte ich der Bauanleitung entsprechend anbringen. Hier gab es lediglich ein kleines Problem. Auf den Bilder wurde die oberste Zierleiste mit einer 4mm Furnierleiste verklebt. In der Bauanleitung ist hierzu aber nichts erwähnt. Auch liegen keine entsprechenden Leisten dem Bausatz bei. Da es aber offensichtlich keine Folgen für den weiteren Zusammenbau bedeutet, habe ich die selben 7mm Leisten verwendet wie am restlichen Rumpf.
Nach dem verschleifen der 2ten Beplankung habe ich erstmals alles lackiert, damit das Holz etwas gegen Verschmutzung geschützt ist. Da ich viel mit Sekundenkleber arbeite, wollte ich das Holz versiegeln weil sonst der Kleber das Holz verfärbt und es unschöne Flecken gibt die sich kaum mehr verschleifen lassen.
Nun begann ein etwas mühsamer Teil des Zusammenbaus, das Anbringen der Klüsen (Kanonenscharten). Dank des 1:1 Plans konnte ich die genaue Position ausmessen. Wie auf den Bilder zu sehen, bohrte ich die Klüsen und schnitt mit einem scharfen Cutter das übrige Holz weg. Manchmal brach mir die "Aussenhaut" durch und ich musste kleine Reparaturen vornehmen. An einer Stelle musste ich sogar die 2te Beplankung neu anbringen weil das ganze Furnier zerriss.
Eine Klüse muss zwischen 0,9 x 0,9 und 1,0 x 1,0 cm gross sein, damit der Klüsenrahmen optimal passt. Ich habe die Rahmen einfach mit Sekundenkleber angemacht.
Nun habe ich Bug und Heckspiegel in Angriff genommen. Der Heckspiegel habe ich in blau, rot, und gold bemalt. Ich habe dabei bei der San Felipe abgeschaut um eine möglichst identische Farbgebung des Heckspiegels einzuhalten. Artesania macht keine Farbangaben, was ich sehr schade finde, denn es ist unwahrscheinlich, dass die San Juan einen in Messing gehaltenen Heckspiegel hatte. Auch bin ich mir sicher, dass das Unterwasserschiff mit Teer und Kalk behandelt wurde, wie es in dieser Zeit üblich war und so schwarz und weiss daher kam.
Beim Anbringen des Heckspiegels im "Stern" oder Heck, also der Rückseite des Schiffes, brach mir das aus Guss gefertigte Teil beim anleimen in 2 Teile. Ich versuche nun die Bruchstellen zu verspachteln und mit Farbe bestmöglich zu vertuschen. Dieser Patzer trieb mir fast einen Keil durchs Herz, ist doch der Heckspiegel ein Hingucker bei jedem Schiff und somit besonders wichtig.........
Der Bug verlangt nun etwas Fingerspitzengefühl und gutes Werkzeug. Dazu später mehr....



