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Guten Tag Freunde,
seit gestern bin ich registriertes Mitglied Eures Forums und bin mir nicht sicher, ob ich bei Euch richtig aufgehoben bin. Eure Modelle sind derart perfekt gebaut, daß ich Hemmungen habe, mich in Eure Reihen zu stellen.
Ihr merkt, ich bin Anfänger. Das trifft aber so doch wieder nicht zu. Ich habe früher ferngesteuerte Flugzeuge mit und ohne Motor und auch Modellboote (mit E-Antrieb) gebaut. „Früher“ ist allerdings lange her. Ich bin inzwischen 72 Jahre und leide an Parkinson (Zittern der linken Hand). Wohnort: Umland von Hamburg.
Beim Aufräumen meiner Werkstatt geriet mir nun ein Schiffsmodell in die Hände, das ich vor 34 (!) Jahren begonnen hatte. Beruf, Hausbau, Kinder groß ziehen – alles war wichtiger als mein Modell.
Meine Frau hat mir jetzt Mut gemacht, es einfach trotz meines Handicaps zu versuchen. Und es geht! Der Rumpf ist inzwischen fast fertig beplankt und ich bin recht zufrieden mit meiner Arbeit.
Bei der Auswahl meines Schiffes muß ich unter leichtem Größenwahn gelitten haben, denn ich entschied mich gegen einen Baukasten. Stattdessen besorgte ich mir vom Altonaer Museum (tolle Schiffsmodelle!) die Originalpläne der Schonerbrigg CONSTANZE. Sie wurde
1850 auf der Werft von Ernst Dreyer in Neuhof gebaut und verkehrte zwischen Europa und Südamerika. Da das Schiff sehr klein war, konnte ich einen entsprechenden Maßstab wählen und entschied mich für 1:36. Damit ist das Schiffsmodell (gemessen vom Vordersteven bis zum Heck) 72 cm lang und 16,7 cm breit. Es soll ein Standmodell werden.
Außer den Plänen für den Rumpf habe ich noch einen Segelriß einer anderen Schonerbrigg (Zansibar, gleiches Baujahr, gleiche Werft) erhalten. Und es gibt noch ein „Kapitänsbild“ der Constanze sowie ein Halbmodell der Bauwerft. Und das ist es dann aber auch.
Wegen der Decksaufbauten kann man sich viel von den anderen Modellen im Altonaer Museum abgucken. Aber wer kann mir helfen bei der Takelage (stehendes und laufendes Gut)? Gibt es unter Euch jemanden, der zu gegebener Zeit Willens und in der Lage wäre?
Und noch etwas liegt mir am Herzen (aktuelles Problem): alle meine Versuche, z.B. für den Bugbereich die Leiste für die Abdeckung des Schanzkleides seitlich zu biegen (Linde 2 x 10 mm oder Ahorn 1,5 x 10 mm (Wässerungen von 20 Min. bis 12 Std.), schlugen fehl trotz Lötkolben-Biegevorrichtung. Wie macht Ihr das?
Das gleiche Problem gibt es beim Wassergang.
Nun ist aus meiner Vorstellung mehr geworden als ich eigentlich wollte. Ihr werdet Verständnis haben. Auch wenn Ihr von meinem Wissen wohl nichts erwarten könnt, hoffe ich auf Eure Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard

Hallo Bernhard,
Als erstes sag ich mal "Herzlich Willkommen" hier in unserer kleinen aber "feinen" Runde.Also ich gehe mal davon aus das Du hier bei uns schon richtig aufgehoben bist.Ich bezeichne mich gerne auch noch als
Anfänger im Schiffsmodellbau,da ich mit meinem Modell der Le Chingh nicht so recht voran komme und dieses auch mein erstes Holzmodell ist.Zur Zeit ist es hier im Forum zwar etwas ruhig,aber ich denke mal das dieses Witterrungsbedingt ist.Bei dem schönen Wetter ist es natürlich draußen schöner als im "dunklen" Bastelzimmer.
Zu deiner Frage wegen des Leistenbiegens kann ich Dir leider nicht weiter helfen,aber ich gehe mal davon aus das der ein oder andere User aus dem Forum Dir da weiterhelfen kann.
So dann freue ich mich schon mal auf viele schöne Binder und spannende Bauberichte von deinem Modell der Schonerbrigg CONSTANZE und wenn du weitere Fragen haben solltest,einfach fragen,hier beißt keiner.
In diesem Sinne
Gruß
Peter
Geht nicht,gibts nicht


Hallo Bernhard,
auch von mir ein herzliches Willkommen! Dieses Forum hier ist zwar relativ klein, aber es sind nur nette Menschen vertreten. Und von den Worten Anfänger oder Profi halte ich persönlich eh nichts, denn bei jedem neuen Projekt ist man mehr oder weniger wieder Anfänger, denn die Unterschiede zwischen den einzelnen Schiffen sind extrem groß. Ich habe die Wasa(Baukasten), die Royal Caroline (Baukasten) die San Felipe (nach Plan) gebaut und bin jetzt bei der Royal William (nach Plan), aber vor jeden Schiff habe ich so dagesessen, als wenn ich noch nie eines gebaut hätte.
Zu deinen Leisten: Ich habe mir auf einem Brett, was man auf dem Arbeitstisch befestigen kann (Schraubzwinge) zwei Holzklötze befestigt die genau so breit sind , dass die Leiste hineinpasst.Mach die Klötze ruhig etwas länger, da hat die Leiste besseren halt. Damit die Leiste sich beim Biegen nicht hochstellt, habe ich sie zwischen den Klötzen auf das Brett genagelt. Die Leiste gut wässern und das Bügeleisen der Frau ausborgen( bitte vorher Fragen).Das Bügeleisen auf Baumwolle und leicht auf die leiste drücken und gleichzeitig ziehen. Aber nicht den ganzen Radius auf einmal, immer schrittweise, also die Leiste nach dem Biegen festklemmen und trocknen lassen. Den nächsten Tag dann weiter.Eine andere Möglichkeit ist, die Reeling vom Plan auf Holz aufzuzeichnen und mit der Laubsäge auszusägen. Man hat da zwar einiges an Verschnitt, geht aber bedeutend schneller. Da ich ein kleiner Laubsägenfetischist bin, säge immer aus.
zu der Takelage: Brauchst Du einen Takelplan?
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
Grüsse Kay


Hallo Bernhard,
ebenso herzlich willkommen. Ich kann mich nur den Infos von Kay anschließen. Ich bin bei meiner Surprise ähnlich verfahren: 1 x 5 mm Ahorn 3-4 Stunden gewässsert, dannach den Radius vorgezeichnet und mit Nägeln markiert, das Bügeleisen meiner Frau zweckendfremdet und die Leiste um die Nägel gebogen und gleichzeitig mit dem Bügeleisen flach auf den Untergrund gepresst. Funktionierte ideal.
Grüße
Nikolai

Hallo Key,
danke für die schnelle Hilfe! So ähnlich habe ich das auch gemacht. Allerdings mit Nägeln und nicht mit Klötzen. Trotz Druck mit dem Bügeleisen sah die Leiste auf der Innenradius-Seite wie Wellblech aus oder sie brach. Vielleicht sollte ich es aber in Etappen versuchen. Ich habe es mit einem Mal erreichen wollen, bin aber sehr vorsichtig vorgegangen.
Ich glaube, letzten Endes werde ich wohl zur Laubsäge greifen. Unter Umständen sind meine Schwierigkeiten darin begründet, daß die Leisten 10 mm breit sind.
Zu deiner Frage nach dem Takelplan: ja, den brauche ich! Ich habe nur den Segelriß. Im Internet gibt es einen Takelplan der Schonerbrigg Greif. Aber ob die historisch richtig - also so wie um 1850 - getakelt ist, keine Ahnung! Wenn Du also helfen kannst, fände ich das sehr, sehr nett.
Inzwischen freundliche Grüße
Bernhard


Hallo Kay,
nett von Dir, daß Du Dich um mein Problem kümmerst. Der Link ist: http://www.sssgreif.de/index.php?option=...d=58&Itemid=128.
Wenn Du da unter < das Schiff> und dann unter < Tampen und Segelplan >schaust, bist Du da.
Ein ausführlicher Plan ist das ja noch nicht, aber immerhin ein Anfang.
Jetzt bin ich gespannt, was Du sagst.
Ich füge (wenn ich es hinkriege) das Kapitänsbild der Constanze bei.
Viele Grüße
Bernhard


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